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Der erste Schwarz-weiß-Schecke in der Bundesrepublik mit dem Status Maedi Visna unverdächtig!
Amarok wurde im Juni 2015 in Baden-Württemberg bei einem Hobbyhalter geboren. Als Lammbock kam er zu Marcel Müller in den Bestand. Marcel durchlief dann mit Amarok und seinen anderen Kamerunschafen im Bestand die Maedi Visna-Sanierung. Im September 2017 war es dann erfolgreich geschafft. Amarok sorgte für farbenfrohe Lämmer, die meistens Plattenschecken waren. Auch in Anpaarung mit rein braunmarkenfarbigen Auen fielen gescheckte Lämmer.
Nach dem Betrieb von Marcel Müller war Amarok in zwei weiteren Beständen in Baden-Württemberg, wo er erfolgreich für Nachwuchs sorgte. 2017 bis 2018 deckte er auch in Niedersachsen.
Bereits 2017 hatten wir ein Auge auf den Bock geworfen. Doch wir waren noch nicht Maedi Visna unverdächtig und so wäre es zu gut Deutsch „Perlen vor die Säue geworfen“ gewesen, Amarok zu kaufen. Auf der Bundesschau 2021 war es dann endlich so weit, dass Ingo in der Auktion die Hand hochschmiss, bis der Zuschlag für ihn fiel.
Amarok erfüllt den Rassestandard eines Kamerunschafes in Größe und Gewicht mit den Minimalanforderungen. Sein Exterieur ist bei kameruntypischem Quadratformat stimmig. Sein Fundament ist trocken und passend zu seinen Körperproportionen. Fesselung und Klauen sind fest und stabil. Seine Hornstellung ist nicht ganz symmetrisch, aber sonst korrekt. Ein wacher und freundlicher Blick repräsentiert seinen Charakter: dem Menschen gegenüber aufgeschlossen und lieb, manchmal auch verschmust. Artgenossen zeigt er gerne mal, dass er seinen Platz haben möchte, auch wenn er nicht der Größte ist.
Am 30.04.2022 wurde Amarok nach Zuchtschema 3 vom hessischen Schafzuchtverband mit 7/7/7 bewerten und als Zuchtbock eingestuft.
Wir haben wunderschöne, farbenfrohe, gesunde Lämmer von ihm im Januar 2023 bekommen. Sie wachsen und gedeien prächtig. 3 junge Damen wechselten anlässlich des Hofverkaufs nach Niedersachsen zu Züchterkollegin Gesa Kracke. 2 weitere blieben in der Gemeinde Knüllwald und sind bei Hobbyhaltern.
Am 11. November 2023 fanden wir ihn leider tot auf der Weide. Am Abend vorher hatte er Vanessa noch aus der Hand gefressen. Man merkte ihm die letzte Zeit doch öfters mal sein Alter an. Wir hatten den Eindruck, dass er nicht mehr gut hörte und auch das Sehvermögen eingeschränkt war. Sein Gang war manchmal leicht taumelig. Doch eine Blutuntersuchung im Sommer 2023 hatte keine gravierenden Auffälligkeiten oder Defizite gezeigt. Wir sind sehr tarurig, dass er nicht noch ein paar Jahre mehr sein Leben bei uns genießen konnte.
Wir haben so sehr auf einen guten letzten Lämmer-Jahrgang von ihm gehofft, aber er hat leider keine der ihm zugeteilten Auen mehr trächtig bekommen.
Machs gut, alter Kämpfer! Du wirst in deiner Nachzucht bei uns weiter leben!